Gegenwind-Manker

5.6.21 Ansprache Demo

Liebe Gegenwind-Mitstreiter, liebe tüchtige Helfer, liebe Freiwillige Feuerwehr Manker, die das Zelt gestellt hat, in dem die Einwendungen nachher geschrieben werden können, liebe Freunde, liebe Einwohner der umliegenden Dörfer, liebe Gäste, liebe Neugierige, liebe Mitfühlende, liebe Menschen- und Tierfreunde, liebe Naturschützer und liebe Vertreter der überparteilichen Presse, liebe Kinder, denen die Zukunft gehört, liebe Alte, liebe Ureinwohner und liebe Zugezogene und die, die mit dem Gedanken spielen zu uns zu ziehen, liebe Säugetiere, liebe Vögel, liebe Insekten und Kleinstlebewesen - ihr alle, die Ihr hier krabbelt, fliegt und kreucht und lebt und vor allem gerne hier lebt! Habt vielen Dank dafür, dass ihr der Einladung der BI’s Protzen und Temnitztal und der Interessengemeinschaft Manker so zahlreich gefolgt seid!

Uns alle verbindet die Nähe zur Natur, die Einzigartigkeit der Kulturlandschaft Luchkante/Ruppiner Platte und die Sorge um deren Erhalt und die Sorge um unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit, die Sorge um die Natur, das Klima und die Sorge um unser Grundwasser.
Natürlich naheliegend ist für uns die Sorge um unsere Heimat, aus der wir nicht durch 14 250 Meter hohe Windkraftanlagen, die genau hier in diesem Areal errichtet werden sollen, vertrieben werden wollen, weil wir womöglich den Lärm, den nicht hörbaren aber potentiell gesundheitsgefährdenden Lärm (Infraschall) und den im Innern unserer Häuser sogar deutlich stärker wahrnehmbaren Lärm, der durch tieffrequenten Schall verursacht wird, die ständige Bewegung und den Schlagschatten, um nur einige Faktoren zu nennen, nicht ertragen können. Die hier zur Errichtung vorgesehenen Windkraftanlagen vom Typ Vestas V162, 6,0 MW wären die größten je an Deutschland errichteten Windkraftanlagen, wären die bisher grössten Onshore- Windkraftanlagen der Welt und so gewaltig und so neu und so unerprobt, dass es zu ihren Emissionen von Schall, Infraschall und tieffrequentem Schall, nur an der Obergrenze des Zulässigen, bzw. gar keine Angaben gibt (wir konnten uns selbst in den zur Einsicht ausgelegten Bauanträgen davon überzeugen). Warum waren bestimmte Werte geschwärzt? Warum sollte man bestimmte Angaben nicht sehen können?

Gibt es vielleicht noch keine Messungen? Oder übertreffen die Messungen gar alles, was vom nicht gerade zimperlichen Gesetzgeber zugelassen wird?

Die Gesetzeslage gibt es her, dazu keine Angaben öffentlich machen zu müssen. Sie können vom Antragsteller im laufenden Zulassungsverfahren dem Landesamt für Umweltschutz nachgereicht werden. Das sind aber genau die Angaben, die für uns hier vor Ort von größter Bedeutung sind! Das, was wir den Dezibel-Messungen entnehmen konnten, las sich abenteuerlich.

Nämlich ungefähr so, als wenn in einem Theatersaal ausschließlich in der Mitte der ersten Reihe alles gesprochene deutlich zu hören sei und schon in der zweiten Reihe schlecht zu verstehen, in der Mitte des Parketts das vermeintliche Geflüster nur noch mit Wüstenfuchsohren bzw. Verstärkung und im Rest des Theaters eigentlich nur noch die Armbanduhren und Knarzen der Sitze zu hören seien.

Wir sind misstrauisch geworden und haben Messungen von vereidigten Gutachtern in Auftrag gegeben, die solche Messungen an einer der wenigen schon in Betrieb genommenen Anlagen vornehmen werden.
Unsere Frage: sind solche Anlagen überhaupt zulässig? Darf man Anlagen, die in vielerlei Hinsicht die Schallemissionsgrenzen überschreiten und aufgrund der im Falle einer Havarie nicht aufzufangenden Menge an Getriebeöl gegen die Trinkwasserverordnung verstoßen, überhaupt eine Baugenehmigung erteilen?

Als hier wie anderen Orts vor knapp 7 Jahren die Menschen durch die Veröffentlichung der zur Errichtung von Windparks geeigneten Gebiete durch die Regionale Planungsgemeinschaft, und so auch das WindEignungsGebiet 28, aufgeschreckt wurden, war noch von deutlich kleineren Windkraftanlagen und vor allem von deutlich mehr Abstand zur Wohnbebauung die Rede. Nicht nur, dass also die Größe und Wucht der Anlagen, sondern auch die verringerten Abstände zu unseren Häusern in der Zwischenzeit in den Hinterzimmern der Politik und Windbranche neu verhandelt worden sind. Wir können uns kaum vorstellen, dass diejenigen, die so leichtfertig die Schlagwörter OPFERBRINGUNG UND KOLLATERALSCHÄDEN als Argumentationshilfen in den Mund nehmen, in der Nähe solcher, wie sie es gerne verniedlichend nennen WINDFARMS oder WINDPARKS, wohnen möchten. Das klingt nachfriedlichem Ponyreiten auf einer windigen Farm oder träumerischem Flanieren in einem luftigen Park…

Diejenigen tun es ja auch nicht. Sie wohnen nämlich überwiegend in den Städten und fahren mit dem Fahrrad in ihre Gremien, wo sie über Zumutbarkeit, zu bringende Opfer, Kollateralschäden und die Industrialisierung des ländlichen Raums befinden. Opferbringung und Kollateralschäden sind übrigens dem Sprachgebrauch der Kriegsführung entliehen.

Ihr seht das Flatterband, was den Durchmesser der Rotoren von 162 Metern anzeigt. 2 Hektar Fläche werden sie pro Windrad durchpflügen.
Wir werden nachher eine Drohne aufsteigen lassen, die uns zuerst die Nabenhöhe und dann die Gesamthöhe der Anlagen veranschaulichen wird.
Würden wir die Drohne immer weiter steigen lassen, durch die erste Wolkenschicht und dann die zweite hinauf bis an den Rand der Atmosphäre, so würden wir durch ihr Auge zuerst auf eine von Monokulturen und Windindustriegebieten gezeichnetes Brandenburg, dann auf ein Deutschland, dessen viele Wälder aufgrund von nur ertragsorientierter Forstwirtschaft labil und krankheitsanfällig geworden sind und dann auf ein Europa, dem man entnehmen kann, dass sich Deutschlands Nachbarländer an dessen Grenzen mit dem Bau von Kraftwerken jeglicher Art auf Deutschlands sogenannte Klimaneutralität vorbereiten, um dann schliesslich auf eine wunderschöne bunte Erde zu schauen, die ein gewaltiges Problem hat, deren Co2 Gehalt der Luft kaum noch gebunden werden kann, deren Urwälder brennen, deren Pole immer schneller abschmelzen, deren Permafrostgrenzen in den Hochgebirgen und vor allem in den Polar- und Subpolargebieten immer weiter und schneller zu verschwinden drohen und so das Tempo der Klimaerwärmung anheizen, deren Meere unter der Last der Verschmutzung durch Mikroplastik und Müll ächzen und deren Artenvielfalt immer kleiner wird. Das meiste wird durch die wachsende Weltbevölkerung und dem Wunsch nach Wohlstand und Konsum verursacht. Allein die bedrohlichen Eruptionen von Vulkanen und Sonnenwindaktivität sind wohl kaum auf den Menschen zurückzuführen.

Zurück hierher:
Kann ein weiterer Windpark hier zwischen Manker, Protzen, Stöffin und Küdow dem Weltklima Gutes tun, oder verschärft er sogar das Problem?

Sind Windkraftanlagen Co2 neutral?

Fallen Sie vom Himmel?

Werden sie etwa nicht extrem energieaufwändig produziert?

Was ist mit dem Sockel? 1800 Kubikmeter Stahlbeton! Wollen die nicht auch produziert sein? Allein die Herstellung von Zement und Armierungsstahl ist extrem energieaufwändig. Transportwege, Zuwegung und Bodenversiegelung. Eine Windkraftanlage braucht also etliche Jahre, bis sie ihren gewaltigen Co2 Fußabdruck ausgeglichen hat. Was passiert mit ihr, wenn sie ausgedient hat?

Wo sind die Rücklagen, die einen kompletten Rückbau samt Entsorgung in sagen wir 20 oder 25 Jahren garantieren?

Sich kaum verzinsende Rücklagen werden kaum ausreichen. Die kleinen Betreiber GmbHs wird es dann mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr geben, und die Münchener Stadtwerke, die ihr sogenanntes Öko-Image mit ihrer Investition hier vor Ort zu verbessern streben, werden da nichts mit zu tun haben wollen.

Und nochmal: was kann ein Windpark mit 250 Meter hohen Windkraftanlagen hier zwischen Manker, Protzen, Stöffin und Küdow, der Insekten, Kleinstlebewesen, kleine und grosse, nicht bedrohte und bedrohte Vogelarten tötet-zweimal im Jahr fliegen über mehrere Wochen Zigtausende Kraniche zwischen ihren Schlaf -und Fressplätzen genau durch dieses Windeignungsgebiet, wir alle kennen und lieben dieses wunderbare Spektakel.

Allein die Wucht der Windradrotoren, die über viele Kilometer für Schlagschatten wirft, würde nicht nur für gewaltigen Lärm sorgen, sondern durch tieffrequenten Schall die Innenräume unserer Häuser zum Schwingen bringen, sodass wir sprichwörtlich nicht mehr ein und aus wüssten. Tieffrequenter Schall ist hörbar und wird wie ein defekter Kühlschrank, Wärmepumpe oder Tinitus wahrgenommen.

Infraschall liegt unterhalb der Wahrnehmunggrenze. Er kann bei etwa 20% der Betroffenen Herzrythmusstörungen, Schlaflosigkeit, das Konzentrationsvermögen mindern und auch Depressionen verursachen.

Wir stehen aber immer in der Beweislast. Wie kann man beweisen, das die Symptome nicht allgemeine Stresserscheinungen sind. Und wenn ja, würde ein Windrad abgeschaltet werden?

Was also kann so ein Windpark für das Weltklima Gutes tun? Können wir etwa die Wasserqualität der Gräben im Rhinluch mit einem Schnapsglas Mineralwasser verbessern?
Was können weitere 10, 100, 1000, was könnte eine komplett mit Windkraftanlagen entstellte, vermeintlich klimaneutrale Bundesrepublik dem Weltklima Gutes tun?
Nichts!
Denn wenn bei uns in einer Dunkelflaute, also an wolkenbedeckten, windarmen Tagen der Blackout droht, liefern uns unsere Nachbarländer fröhlich ihren Atomstrom aus teilweise gruselig veralteten Kern- und schmutzigen Kohlekraftwerken. Und wenn wir an sonnigen und windigen Tagen zu viel Strom produzieren, nehmen uns unsere flexiblen Nachbarn den Strom ab und speisen ihn bei sich ein. Dafür, dass unser Stromnetz nicht unter Überlastung zusammenbricht zahlen wir natürlich drauf.

Soll so Klimaneutralität aussehen?

Irgendwoher muss der Strom ja schließlich kommen.

"Irgendwoher muss der Strom ja schließlich kommen“. Das ist der Leitsatz für alle die, die sich nicht weiter mit dem Thema beschäftigen mögen, weil es aus der wohlverdienten Bequemlichkeit rütteln könnte.
Klar muss der Strom irgendwo herkommen; es muss sogar sehr viel Strom irgendwo herkommen, denn wir verbrauchen sehr viel Strom, jedes Jahr mehr, und bei wachsender und gewünschter Elektromobilität, der stetig zunehmenden Benutzung von Internet und Smartphones, von G5, das Leben in Smart Homes, smart Cities,

der digitalen Vernetzung von Allem mit jedem. Das alles wird trotz aller Intelligenz viel Strom verbrauchen, unfassbar viel Strom. Ein Team durchtrainierter Supersportler verbraucht mehr Kalorien als eine Armee von Sofahockern. Wo soll der ganze Strom denn eigentlich herkommen, wenn Deutschland ganz auf Wind und Sonne setzt? Um wirklich klimaneutral und vor Ort autark sein zu können, müsste Deutschland jeden Quadratzentimeter freier Fläche mit Windkraft- und Photovoltaikanlagen zupflastern, um den enormen Strombedarf, vor allem auch den der Zukunft, mit erneuerbaren Energien vorhalten zu können.

Wenn also in einem großen Teil der Republik gerade nicht genügend Strom produziert wird, muss irgendwo anders so viel produziert werden können, um den Rest der Republik damit versorgen zu können. Ein gigantischer Kompensationspuffer.

Das würde aber bedeuten, dass kaum noch ein Halm, ein Strauch, ein Baum oder irgendetwas CO2-bindendes, Sauerstoffproduzierendes wachsen könnte, weil alles zugepflastert wäre mit den Anlagen, die für unseren Strom sorgen sollen. Wir hätten Strom, sicher, aber trieste Verödung um uns herum.

Wenn wir an entsprechenden Tagen genug „grünen" Strom produzieren oder gar viel zu viel, werden uns die Nachbarländer den überschüssigen Strom schon abnehmen. Sie lassen es sich zu Recht bezahlen, uns vor einer Überlastung der Netze zu bewahren. Wir zahlen drauf! So funktioniert nun einmal der Markt!

Des einen Not, des anderen Brot!
Also: soll das dann die versprochene Klimaneutralität sein? Wir befürchten wohl kaum. Was können wir tun? Auf jeden Fall brauchen wir kein einziges weiteres Windrad, nicht hier und auch nicht woanders.

Wir fürchten uns zurecht vor maroden und anfälligen Atomkraftwerken. Wir wissen auch nicht wohin mit dem radioaktiven Abfall. Genauso wenig wollen wir alte, umweltbelastende Kohlekraftwerke.
Aber sind Windkraftanlagen, die so viele offensichtliche Nachteile für Mensch, Tier und Natur haben, denn wirklich die richtige Antwort?
Wären Windkraftanlagen ein pharmazeutisches Produkt, würden sie bei der Häufigkeit der Nebenwirkungen überhaupt zugelassen! Der Klimawandel ist keine plötzlich auftauchende Pandemie. Er hat sich schon lange angekündigt, nur haben wir es über Jahrzehnte schlichtweg verpennt, eine wirklich Umweltgerechte Strategie zum Schutz von Klima, Mensch und Umwelt zu entwickeln.

Wie sieht das mit dem Geld aus?

Neuesten Berechnungen zur Folge braucht das Vorgängermodell ca. 14 Jahre Betriebsdauer unter Volllast, um sich finanziell zu amortisieren. Das sind 14 Jahre Steuerabschreibungen bei voller Last. Durch emissionsbedingten reduzierten Betrieb dementsprechend länger. Das Argument, dass den Gemeinden durch potenzielle Gewebesteuer entgehen könnte, zieht also nicht. Selbst mit Hundesteuer ist mehr einzunehmen. Ohne die milliardenschwere Bezuschussung der öffentlichen Hand durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz bliebe für die Betreiber sowieso nichts über. Es ist ein nicht grade umweltfreundliches Geschäft mit Subventionen. Unsere Steuergelder werden fleißig im Kreis geschoben und bilden irgendwann die Geschenkschleife um den sogenannten Windpark. Vielen Dank jetzt schon mal dafür!

Die Geldgeschenke an die Gemeinden holen sich die Anlagenbetreiber von den Netzbetreibern zurück und die wiederum holen es sich über die Strompreise vom Verbraucher zurück.

Die grosse Augenwischerei

Es wird auch hier Augenwischerei betrieben: es ist wie vor etwas mehr als 500 Jahren mit dem Ablass. Alle wissen es, nur wer es ausspricht, macht sich unbeliebt, macht sich geradezu verdächtig. Uns geht es aber wirklich um Klima, Natur- und Umweltschutz und unsere heimatliche Kulturlandschaft Luchkante/Ruppiner Platte!

Wie sieht es denn aus mit der Amortisierung des Co2 Fußabdruckes einer Windkraftanlage? Wie viele Jahre in Betrieb müssen wohl vergehen, bis sich so eine riesige Windkraftanlage von der Planung, über die Errichtung und Inbetriebnahme bis zum kompletten Rückbau amortisiert hat?

Der Investor lässt in seinem aktuellen Interview mit der MAZ verlautbaren, es werden jedes Jahr 150.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Wie errechnet er so eine Zahl?

Gegenfrage: wie viele zehntausend Tonnen CO2 werden für die Herstellung eines solchen Windparks mit 24 WKA’s vom Typ Vestas V162, 6,0 MW in die Luft geschleudert, wieviele Hektar Boden versiegelt, wie viele Tierarten. In welchen Einheiten wird eigentlich die körperliche und Seelische Beeinträchtigung gemessen?

Warum lassen die Entscheidungsträger in Bund und Ländern eigentlich nicht wirklich objektiv messen?

Warum begnügen sie sich so willig mit den Angaben der Hersteller? Haben wir nicht schon genügend derlei Skandal gehabt? Man kann Windkrafträder nicht so leicht aus dem Verkehr ziehen wie Dieselfahrzeuge, deren Abgaswerte von den Herstellern manipuliert wurden.

Wir selbst sind sehr vorsichtig mit Zahlen, denn Zahlen sind oft ungenau und liefern argumentieren wir womöglich eine ungenaue Zahl, dann ist unsere Bewegung als unglaubwürdige Zahlenverdreher -oder gar Erfinder gebrandmarkt. Das würde dann mit Genuss ausgeschlachtet werden.

Sind wir denn nicht auch die Kinder der Republik? Sicher sind wir nicht die einzigen, und Not herrscht auch anderswo, sicher auch noch grössere, aber die Plage mit dem weiteren sinnlosen Ausbau der Windenergie wird uns noch wie ein Orkan um die Ohren fliegen.

Wir fordern von unserem um Demokratie bemühten Staat wirklich neutrale, total objektive Gutachten und Einschätzungen. Wir werden bisher systematisch übergangen. Wir sind nämlich potentiell unbequem.

Die Rechnung der Windbranche und Politik liest sich wie eine Gewinnermittlung, bei der Umsatz mit Gewinn verwechselt wird. Wir erlauben uns eine kurze Belehrung: Gewinn ermittelt sich aus dem, was übrig bleibt, nachdem man die Kosten von den Einnahmen abgezogen hat. Dies gilt für die Berechnungen der CO2 Bilanzen gleichermaßen wie für die der finanziellen Bilanz.

Übrigens: die versprochenen 30 000 Euro der Investoren sind eine aus der Luft gegriffene Summe, zu der es keinerlei schriftliche Vereinbarung gibt und laut der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes von 2021 können Windradbetreiber den Gemeinden Geld zahlen, müssen es aber nicht, und auch nur denen, die näher als 2,5 km dran gelegen sind. Dies soll ausschließlich auf freiwilliger Basis geschehen. Alle Geldgeschenke der Windbranche sind ohnehin eine Farce: sie sind nämlich von unseren Steuergeldern und den immer höher werdenden Strompreisen finanziert. Wir werden hier ganz schön zum Narren gehalten!

Windkraftanlagen sind die Sparlampen von morgen

Erinnert ihr Euch daran, dass erst Glühbirnen verboten wurden, um mit aller Macht die sogenannten Sparlampen durchzusetzen? Sparlampen haben am Ende gar keinen Strom gespart, haben schlechtes Licht gegeben (man musste sie oft genug brennen lassen, um nicht die Kellertreppe hinunterzufallen)hatten eine schlechte Haltbarkeit und mussten nach ihrem kurzen Leben wegen ihres Quecksilbergehalts als Sondermüll entsorgt werden. Es gibt sie nicht mehr zu kaufen, weil sie inneffektiv und giftig sind. Es gibt mittlerweile bessere, saubere und sparsamere Lampen, die auch noch besseres Licht machen.
Die Windkraftanlagen sind vergleichbar ineffektiv wie Sparlampen, nur werden wir sie so schnell, wie wir die Sparlampen losgeworden sind, nicht mehr los. Was einmal steht bleibt auch stehen. Das sehen wir an einer Anzahl von Windrädern in Wildberg, deren Bau gesetzwidriger Weise genehmigt wurde. Was steht bleibt stehen. Pech.

Wenn unsere WKAs irgendwann ausgedient haben werden, werden die Betreiber nicht das nötige Geld für den aufwändigen Rückbau in die Hand nehmen. Sie werden sich über ihre windigen Firmenstrukturen längst aus dem Staub gemacht haben und den Windpark unseren Kindern als Stromindustrieschrottbrache überlassen was für ein Vermächtnis: Mahnmale einer überhasteten Klimapolitik. Wollen wir das?

Wir wollen das zuerst nachgedacht wird und dann gehandelt und nicht andersherum.

Es muss etwas geschehen!

Es ist schon viel geschehen. Ziemlich viel Unseliges.

Sind die Biomasse- und Biodieselmonokulturen hier bei uns nicht auch schon lange eine riesige Belastung für die Umwelt? Extrem intensive Landwirtschaft mit viel Düngemittel und viel Chemie. Die Bienen können ein Lied davon summen.
Wir hören immer wieder: aber irgendetwas muss doch geschehen!
Richtig! - Es muss was geschehen. Aber nicht Irgendwas. Es muss an etwas gearbeitet werden, was die Erde vor dem Klimakollaps bewahrt.
Aber irgendwas, das ist zu unbestimmt. Das führt zu blindem Aktionismus.

Wenn jemand erkrankt ist, gibt man ja auch nicht einfach nur irgendwelche Pillen. Hauptsache Arzneimittel. Wird er noch kränker, erhöhen wir dann die Dosis, um sie bei weiterer Verschlechterung des Zustands nochmal und nochmal zu erhöhen, bis der Patient schliesslich stirbt? Heisst es dann auch: da konnte man nichts machen?

Wenn es brennt, gießt man ja auch nicht irgendetwas in die Flammen, oder? Egal, Hauptsache Flüssigkeit!

Man sollte vorher wissen, welchen Brandherd man wie löscht!!

Also: erst denken, dann handeln!

Wären wir nicht vielleicht jetzt schon einer sehr viel verträglicheren Lösung in der Energie und Klimapolitik bedeutend näher, wenn die Milliarden von Euros statt in die Subventionen der feisten und fordernd auftretenden Windbranche in die Forschung und Entwicklung wirklich nachhaltiger Alternativen geflossen wären?

Was können wir selbst denn ganz konkret tun?

Windparks können das Blatt kaum wenden. Wir können und müssen alternative Strategien entwickeln.

Erst denken, dann handeln!

Wir selbst können: Strom sparen! Bäume pflanzen!

Bewusst verbrauchen!

Nun komme ich endlich zum Ende:

Wir können also Schlimmes hier oben verhindern und Gutes unterstützen! Wir wissen, dass diese Zumutung, dies Ungerechtigkeit in einem Staat, der immerzu von Gerechtigkeit spricht, sicher nicht die einzige ist. Man kann auch nicht jede Ungerechtigkeit ausgleichen. In Sachen Windkraft aber schon!

Wir äußern unseren Protest, wir sind laut und wir sind viele und wir lassen uns ganz sicher nicht vor irgendeinen politischen Karren spannen.
Wir sind uns darin einig, diesen geplanten Windpark unbedingt verhindern zu wollen - auch wenn wir als Privatpersonen unter Umständen gegen womöglich erteilte Genehmigungen vor Gericht ziehen müssen, uns also nur noch die abermalige Anstrengung der Klage bleibt.

Leider haben wir keine Lobby. Selbst die Kirche hat sich als Flächenbesitzerin aus Opportunismus auf die Seite der Windbranche geschlagen.

Schreibt daher Eure Einwendungen!

Schreibt sie in Eurer Sprache mit dem Computer, mit der Schreibmaschine oder mit der Hand. Wer Einwendungen schreibt, hält den Genehmigungsprozess auf und hat dann auch das Recht, selbst Klage einzureichen. Der Adressat ist das Landesamt für Umweltschutz.
Und noch etwas: unterstützt unsere Gemeinde. Die Gemeinde Fehrbellin steht voll und ganz hinter uns. Sie lehnt die Errichtung eines Windparks auf ihrem Gemeindegebiet entschlossen ab. Die Haushaltskasse ist nicht üppig gefüllt. Corona hat die Gemeinde finanziell geschwächt. Wir können die Finanzierung einer kostspieligen Klage von Seiten der Gemeinde Fehrbellin ermöglichen. Durch unser aller finanzielle Unterstützung, die auf ein eigens dafür eingerichtetes Sammelkonto Gegenwind WEG 28 eingezahlt werden kann, kriegen wir entscheidendes Rüstzeug im Kampf gegen Goliath. Bitte tragt Euch in einer der ausliegenden Listen ein, damit ihr umgehend Information zur Bankverbindung erhalten könnt.

Lasst uns gemeinsam unsere Heimat vor dem Zugriff der Windspekulanten, der Industrialisierung und einhergehenden Verödung schützen.

Und zu Allerletzt: bleibt solidarisch mit anderen Betroffenen. Was wir hier hoffentlich verhindern können, soll auch nicht anderen zugemutet werden

Es lebe der Mensch, es lebe die Umwelt und die Natur und alle darin befindlichen Tiere. Wir wollen ALLE hier weiterhin leben können und wir Menschen sollten nicht das letzte Glied in der Kette zu berücksichtigender Lebewesen sein.

Im Grundgesetz ist in Artikel 2, Abs. 2 verankert:

Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit!

Noch eine allerletzte Botschaft: bleibt optimistisch!

Wir sind es auch.

Wir sind viele, wir wehren uns, und wir werden immer lauter!

Danke für eure Unterstützung, danke für euer geduldiges Zuhören und danke für die Hilfsbereitschaft, diese Veranstaltung überhaupt möglich gemacht zu haben!